Wir haben Ende August und ich habe mir ganz spontan vorgenommen heute mal wieder meinem amtlich anerkannten Ruf als Präsidentenschreck alle Ehre zu machen
und unsere Präsidentin mit einem von ihr bestimmt überhaupt nicht erwarteten Bericht unserer Frühjahrsausausfahrt zu erschrecken.
Also - es war einmal vor ca. einem halben Jahrhundert, genauer gesagt am 4. Mai 2008, der Winter war gerade mal
wieder von uns gegangen - da trafen sich 11 mit Winterspeck bepelzte Sportler und natürlich und wie kann es auch
anders sein, 2 gertenschlanke Sportlerinnen am Maschsee zur ersten Tageausfahrt dieses Jahres.
Das Ziel sollte, wie bereits bei der letzten Ausfahrt im Herbst, der Klütturm in Hameln sein.
Dieses Ziel wurde erneut und speziell auf Wunsch eines einzelnen
Sch(w)atzmeisters gewählt, der diese Tour im Herbst verpasst hatte.
Nur, auch diesmal war er wieder nicht mit von der Partie, da er sich erneut voll und ganz seinem neuen Hobby,
seiner Familie den Opa zu fröhnen, widmete.
Nach der Begrüßung und dem üblichen Geschnacke setzte sich der Tross bestehend aus Architekt, Bademeister, Biene,
Frecke, Fury, Gummipirat, Krönel, Leutnant, Michaela, Opa, Pedder, Siggi und Supergau gegen 10:15 Uhr gut gelaunt
und bei strahlendem Sonnenschein Richtung Süden in Bewegung. Bereits in Mehle, also so nach ca. 35 km machte unsere
Präsidentin schlapp, drehte ab und wir setzten jetzt führungslos geworden unsere Fahrt über Esbeck, Ahrenfeld,
Salzhemmendorf, den Lauensteiner Paß und Börry fort.
In Kirchohsen wurde an einer Tanke der jetzt schwächelnde Pedder mit einer Cola für den letzten Anstieg vor der
Mittagspause flott gemacht. Kurz danach gab es einen weiteren Stop, weil mein niegelnagelneues Red Bull am
Hinterlauf lahmte! Etwas verwunderlich, das dem in allen einschlägigen Tests für sehr gut und auch pannensicher
befundenen Grand Prix 4000 S schon nach insgesamt ca. 500 km zum ersten Mal die Luft wech blieb!
Nach dem Schlauchwechsel ging es weiter über Emmern, Ohr und Kl. Berkel. Im Gasthaus Finkenborn, herrlich
gelegen mitten im Wald, sollte Mittag gemacht werden.
Leider wurde dies zu früh bekanntgegeben und so kam es, dass von den hoch motivierten Superathleten nur wenige die gerade mal 1 km lange Stichstraße zum Aussichtspunkt Klütturm in Angriff nahmen. Die Belohnung für diese Mühen war ein grandioser Blick hinab auf Hameln und die Weser, der allerdings von der Befürchtung getrübt wurde, der Rest der Mannschaft könnte in der Zwischenzeit die Kneipe leer saufen. Aber Bier gab es dann dort doch genug, so das sogar noch eins übrig war, das der Leutnant mir, großzügig wie er nun einmal ist, über die Hose kippen konnte - na dann Prost.
Gut gestärkt durch Speis und Trank wurde nach 2 Stunden Pause die Rückfahrt über Holtensen, Unsen, Hachmühlen usw. eingeläutet, die durch eine weitere Reifenpanne, diesmal beim Architekten, unterbrochen wurde.
Nach 136 km und 950 hm wurde daheim in Hannover der obligatorische Absacker im Biergarten genommen und über das noch im Mai geplante Trainingslager in den Dolomiten gefachsimmpelt.