Auch in diesem Jahr waren sich einige ambitionierte Fahrer unseres ehrwürdigen Vereins nicht zu schade,
am Vereinsrennen teilzunehmen - und das im vollen Bewusstsein, damit garantiert nichts zum Weltfrieden
oder der Rettung des deutschen Fußballs beigetragen zu haben. Unterstützt wurden sie dabei wieder von
einem gut gelaunten Team bestehend aus weiteren Vereinsmitgliedern und Angehörigen, welches sich wie
üblich um Fotos, Zeitnahme und Cheerleading kümmerte.
Zum High Noon auf dem Stemmer Berg stellten sich Bernd Warnecke, Jens Fuhrmann, Jörg-Peter Schulze,
Hans-Jürgen Gau, Stefan Wissel, Krönel und Oliver Paul an die Startlinie. Fünf Runden mit
insgesamt ca. 43 km sollten gefahren werden, eigentlich eine kurze Distanz, aber die Aussicht auf ein
hektisches Tempo schien eine lähmende Wirkung zu haben, und so kam der Zug nach dem Startsignal nur sehr
zögerlich ins Rollen. Nach kurzer Zeit stellte sich eine Situation ein, die allen vom Training her
vertraut war - irgendeiner macht vorne Tempo und der Rest entspannt sich im Windschatten.
Das hätten vermutlich die meisten am liebsten beibehalten, aber der Titelverteidiger (und Autor dieses kleinen Berichtes)
nutzte die kurze Steigung und das unangenehme Kopfsteinpflasterstück in Barrigsen für einen Ausriss;
es war ja schließlich ein Rennen und nicht die Dienstagabend-Weizenbierrunde. Aufgrund des heftigen
Ostwindes hat die Flucht reichlich Körner gekostet und wäre zwischen Ostermunzel und Lathwehren vermutlich
früh beendet worden, wenn die Verfolger organisierten Widerstand geleistet hätten. Nur ein kleiner Vorsprung
konnte in die zweite Runde gerettet werden, nicht groß genug für Oliver Paul. Der hatte sich ebenfalls
abgesetzt und hing plötzlich am Hinterrad des Führenden, welcher ihn nicht abschütteln konnte.
Professionell wurde daraufhin eine Allianz zwischen den Ausreißern gebildet, um das Peloton erst
einmal abzuschütteln und später zu entscheiden, wer als Erster über die Ziellinie fahren darf.
Das hat für beide die Last des immer heftiger wehenden Windes halbiert und Zeit für Schwätzchen
verschafft (Oliver hat übrigens eine neue Kurbel
).
Hinter dem Führungsduo gab es schon nach der zweiten Runde den ersten Verlust, als Jörg-Peter dem
Anblick der einladenden Gartenstühle im Boxenbereich nicht länger widerstehen konnte. Großes Pech
hatte Stefan, dem nach der dritten Runde direkt im Zielbereich eine Speiche brach. Nach der vierten
Runde beschlossen Jens und Hans, dass es viel spannender sei, sich den Zieleinlauf anzusehen, als selber
das Rennen zu Ende zu fahren. Währenddessen einigte die "Spitzengruppe" sich darauf, dass der Pokal noch
ein Jahr im Besitz des Titelverteidigers bleibt (Oliver hat vermutlich keinen Platz für den Rieseneimer).
Die große Überraschung aber lieferte Altmeister Bernd, der in diesem Jahr erfreulicherweise wieder an
seine alte Form anschließen konnte und als Dritter alle fünf Runden durchfuhr. Seine nur gut zwei
Minuten Rückstand auf die beiden sehr viel jüngeren Fahrer sprechen für sich und machen ihn zum
eigentlichen Gewinner des Rennens.
Abgeschlossen wurde das große Ereignis wie gewohnt in der "Sonne", wo sich diesmal ein kleiner Kreis
von Mitgliedern noch ein wenig länger aufhielt, um verschiedene Getränke auszuprobieren.
Platz | Name | 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Ziel |
1. | Krönel | 00:14:10 | 00:29:05 | 00:43:29 | 00:60:08 | 01:15:15 |
2. | Oliver Paul | 00:14:21 | 00:29:05 | 00:43:29 | 00:60:13 | 01:15:22 |
3. | Bernd Warnecke | 00:14:27 | 00:29:34 | 00:45:10 | 00:62:15 | 01:17:56 |
- | Hans-Jürgen Gau | 00:14:30 | 00:30:03 | 00:46:30 | 00:63:20 | - |
- | Jens Fuhrmann | 00:14:37 | 00:30:03 | 00:46:30 | 00:63:20 | - |
- | Stefan Wissel | 00:14:39 | 00:31:50 | 00:49:48 | - | - |
- | Jörg-Peter Schulze | 00:14:35 | 00:35:10 | - | - | - |