In diesem Jahr sollte alles anders laufen. Keine sturen Runden fahren, und das Ganze ohne Öffentlichkeit. Dabei sollte es nicht darauf ankommen die Öffentlichkeit auszuschließen, sondern einfach nur darauf, den organisatorischen Aufwand gering zu halten und einmal etwas Neues auszuprobieren, was schon seit Längerem von einigen Mitgliedern gewünscht wurde.
So wurde eine Strecke von etwa 100 km Länge ausgeguckt, auf der Sprints, Berg- als auch Einzel-Zeitwertungen gefahren werden sollten.

Am Sonntagmorgen des 06.Okt. war das Wetter allerdings alles andere als schön
(10°C, Regen). Sabine Israel, die die Zeit nehmen wollte, hatte wegen starker Erkältung abgesagt. Nach mehreren Telefonaten einiger Teilnehmer wurde dann morgens entschieden, das "Rennen" doch zu fahren.
So trafen sich um 10:00 Uhr 6 Fahrer am "Maschsee Strandbad", um das Rennen zu bestreiten. Bernd gab gleich zu bedenken, dass es bei den feuchten Verhältnissen und dem Laub auf den Straßen besser sei, auf die Sprints zu verzichten und nur 2 Zeitfahren zu absolvieren. Dem haben alle sofort zugestimmt und damit war der Fall "Sprints" abgehakt. Vermutlich waren auch alle froh bei dem Wetter die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Zuerst war es von oben noch trocken. Als wir dann über den Gehrdener Berg kamen, kam aber auch schon eine gruselige Regenfront von Norden her auf den Deister zu, die wir durchqueren mussten. Als wir dann in Egestorf hinter der Bahn am Fuße des Nienstädter Passes ankamen, waren wir bereits ordentlich nass. Hier sollte das Bergzeitfahren beginnen. Nachdem wir die Startreihenfolge und die Zeitnahme festgelegt hatten, ging es gleich los. Bernd war der Erste. Auf Kommando haben er und Stefan Wissel je eine Stopuhr gestartet. Im Abstand von 3 Minuten ist dann einer nach dem anderen den Berg hoch. Stefan war der letzte Fahrer.

Dies war für alle eine völlig neue Erfahrung. Allein mit sich (und dem Berg) gegen die Zeit zu fahren, ohne zu wissen, wie die Fahrer vor oder hinter einem, mit der gleich Situation klarkommen.

Es war für alle eine schweißtreibende Aktion, und als der Letzte oben war, sind wir sofort weiter, um nicht noch mehr auszukühlen. Auf der Abfahrt sind wir nochmals richtig durchnässt. Wir sind dann auf dem schnellsten Weg nach Barrigsen gefahren, wo das Einzelzeitfahren über den Stemmer Berg stattfinden sollte.

Im Laufe der Zeit ließ der Regen endgültig nach und der Wind trocknete die Straßen sowie unsere nassen Sachen. Von Barrigsen aus starteten wir dann in umgekehrter Reihenfolge wie beim Bergzeitfahren, im Rechtskurs über Ostermunzel, Lathwehren, Stemmen, Nordgoltern. Auch bei diesem Zeitfahren hat jeder ordentlich "Körner" gelassen, da auf der Strecke auch einige Kilometer gegen den Wind zu fahren waren.

Von Barrigsen aus sind wir auch wieder schnellst möglichst nach hause gefahren, wo sich jeder wieder aufwärmen wollte. Um 18:00 ging es dann im Lokal "Am Kamin" mit dem gemütlichen Teil weiter, wo auch die Siegerehrung mit weiteren Familien-(Vereins)-mitgliedern stattfand.

Schon gleich nach dem Rennen, und auch am Abend, wurden Töne laut, dass diese Art von "Vereinsrennen" viel Spaß gemacht hat und das es eine ehrliche Sache wäre. Keiner konnte sich im Windschatten der anderen mit durchschleifen lassen, jeder ist für sich und seine Leistung selbst verantwortlich.

Wie nun der Vereinsmeister im nächsten Jahr ermittelt wird, bleibt jedoch bis dahin abzuwarten.

Es wurden für jedes Zeitfahren folgende Einzelpunkte verteilt und aus der Summe der Sieger ermittelt. (Bei Punktgleichheit erfolgte eine Wertung durch die Zeitdifferenz; siehe Plätze 5 und 6 der Gesamtwertung).