Um es gleich vorwegzunehmen, der Tag war zum Radfahren optimal, es hätte nur 10°C wärmer sein können. Obwohl wir mittags
in Bodenwerder draußen sitzen konnten, womit wohl keiner gerechnet hätte. Dort hatte sich auch die Präsidentin mit dem
Motorrad eingefunden, um mit ihren Jungs, am ersten Tagesevent 2010, zusammen zu sein. Schrägerweise könnte man auch sagen:
"mit ihren Jungs Muttertag zu feiern".
Im Zeitalter von Internet, wird durch eine Vielzahl von Websites, die eine eben solche Vielzahl von unterschiedlichen
Vorhersagen anbieten, die übliche Unruhe über das zu erwartende Wetter, die es vor solchen Tages- oder Wochenend-Events
immer gibt, noch verstärkt. Die Vorhersagen wurden zum Sonntag hin auch nur schleppend besser. Es sah wirklich nicht
berauschend aus, und ein Blick aus dem Fenster, Tags zu vor, wirkte auch nicht gerade motivierend. Um so erfreulicher
war es, dass morgens gleich die Sonne schien und das Thermometer eine Temperatur von fast 14°C auswies. Es trafen
auch mehr Fahrer am Maschsee ein, als sich im Internet angemeldet hatten. Kurioserweise nicht mal die, die sich auch
angemeldet hatten.
Im Nachhinein erschein die Hinfahrt nach Bodenwerder geradezu flach gegen die Rückfahrt. In Lauenstein stand nur der Ith
im Weg und danach ging es gefühlt bis zur Weser nur noch bergab. Von der Weser ging es dann über Voremberg ganz ordentlich
wieder nach oben, auf Strecken, die der Verein noch nie zuvor gefahren war. Auf den 142 Km kamen dann tatsächlich gut 1000
Höhenmeter zustande, die nach einem Blick auf das Geländeprofil nicht nur auf der Rückfahrt zustande kamen.
Also, gefühlt ohne Mühe in Bodenwerder angekommen, wurde sich, nach einigen Überlegungen und Prüfungen über die Raststätte,
in der die Mittagspause stattfinden sollte, für einen Griechen entscheiden. In der derzeitigen Finanzsituation muss man den
geschwächten Partnern in der Europäischen Währungsunion einfach zur Seite stehen. Nach erhalt der Speisekarten musste man
jedoch feststellen, dass der Grieche neben an war und die gewählte Bestuhlung zu einem gutbürgerlichen Restaurant gehörte.
Egal, dann müssen die Griechen eben zusehen, wie sie klarkommen. Sehr positiv dort war, dass die Sonne den im Windschatten
liegenden Platz mit Sicht auf die Weser, für die knapp zweistündige Mittagspause, beschien und angenehm aufwärmte. Erstmalig
und extrem auffällig wurden im Gegensatz zu den Vorjahren, überwiegend alkoholfreie Getränke bestellt, was eindeutig auf den
langsam alternden und gesundheitlich geschwächten Verein zurückzuführen ist. Vernunft lässt sich bei näherem Hinschauen
nämlich nicht erkennen.
Insgesamt ein schöner ruhiger Tag, ohne Pannen, Stürze und andere spektakuläre oder erwähnenswerte Ereignisse, der von
einigen in Hannover noch mit einem Biergartenbesuch zum Abschluss gebracht wurde.