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Ein Schlüsselerlebnis

19.10.2002

Am Morgen des 19.Oktober wurden erst mehrere Telefonate unter den potenziellen Fahrern geführt, bevor man sich entschied, die geplante Tour zu fahren. Jens Fuhrmann, Wolfgang Kunze und ich trafen uns bei etwa 5°C am Maschsee. Von dort sind wir pünktlich um 10:00 Uhr in Richtung Gehrden aufgebrochen. Dort haben wir dann Bernd Warnecke getroffen, der nicht extra bis zum Maschsee nach Hannover rein fahren wollte. Das Wetter war zwar trocken und sonnig, aber die Temperatur, für meine Verhältnisse, schon ganz nahe an der Grenze des möglichen. Trotzdem war die Stimmung gut und so ging es dann zum Deister.

In Egestorf haben wir Horst Kuhlmann, einen Bekannten von Bernd und Wolfgang, getroffen, der sich uns sofort anschloss und sichtlich froh über einen kleinen Klönschnack war.

Mit dem Deister war die erste Hürde genommen. Es ging dann über Nienstedt und Messekamp nach Hülsede, von wo aus es die nächsten ca. 10 km immer leicht Bergauf ging. In Langenfeld, das wir über Antendorf und Hattendorf erreichten, wurde mit 310 Metern der höchste Punkt der Tour erreicht. Vermutlich ist das hier auch das höchstgelegene Dorf um Hannover. Von dort war es nur noch ein Katzensprung nach Zerzen zur Pappmühle, zumal es fast ausschließlich bergab ging.

In der Pappmühle war viel Betrieb, sodass wir nur mit Mühe einen Tisch bekamen. Dort gab es eine Sonderkarte, auf der nur bayrische Spezialitäten vom Oktoberfest angeboten wurden, und so haben wir uns entsprechend für die Rückfahrt wieder aufgepeppt.

Nach einer guten Stunde sind wir gut genährt von Zersen über Pötzen, Hasperde, auf den Osterwald zugefahren, um über die Holzmühle wieder Richtung Hannover zu kommen. Zwischen Brüninghausen und Dörpe hatte Wolfgang allerdings noch einen Platten, den wir an der denkbar ungünstigsten Stelle geflickt haben. Dort zog der eisige Wind übers Feld und wir wurden richtig durchgekühlt. Nur 300 m weiter wäre ein geschütztes Plätzchen in einem Waldstück gewesen. Na ja, so was härtet ab!!

Über die Holzmühle nach Eldagsen haben wir die gröbste Kälte einigermaßen wieder aus den Gliedern bekommen. Aber so richtig warm wurde keiner mehr.

Auf dem Weg von Eldagsen nach Mittelrode habe ich auf der abfallenden Straße noch mal versucht meine Tagesmaximalgeschwindigkeit zu steigern und bin am Hang voll angefahren, als Wolfgang hinter mir "irgendetwas" gerufen hat, was ich nicht verstanden habe. Aber warum langsamer werden und nachfragen, so wichtig wird’s schon nicht gewesen sein. Kurz vor Mittelrode, als alle wieder zusammen waren sagte er noch mal:
"Du hast unterwegs etwas verloren. Es ist in hohen Bogen in den Graben gefallen!!" Ein Griff in die Tasche und die ersten grausigen Vermutungen bestätigten sich. Mein Schlüsseletui, mit einigen Euro drin, war nicht mehr da. "Aber wo ist es raus gefallen?" "Irgendwo da oben, auf den letzten 2 km." "Aha, 2 km!??!!" So sind wir, mit wenig Hoffnung es jemals wieder zu finden, die Straße nach Eldagsen ganz langsam zurückgefahren und haben dabei den Graben abgesucht. NIX!! Dann zu dritt vom Rad, im Graben versetzt, zu Fuß die Strecke wieder runter. Wie soll man in dem Laub und den Brennnesseln ein kleines braunes Schlüsseletui finden? Dann, ganz zufällig lag es vor mir - gut getarnt auf dem Seitenstreifen. Es war reines Glück das Etui wieder zu finden. Jedenfalls hatte sich das Suchen gelohnt. Was lernen wir für das nächste Mal daraus?

-Schlüssel besser verpacken!
-Wenn einen Fahrer vor einen etwas aus der Tasche fällt, sofort anhalten und die Stelle merken.

Nach diesem "Schlüsselerlebnis" sind wir dann über Gestorf, Lüdersen, Arnum nach Hannover zurück, wo sich alle auf ein heißes Bad oder Dusche freuten.

Damit war der offizielle Teil der gemeinsamen Vereinsaktivitäten für diese Saison beendet. Alles in allem war es ein schöner kalter, klarer Tag und eine nette Tour von ca. 120 km. Alle waren sich einig, dass wir im nächsten Jahr, im Hochsommer, wenn es länger hell bleibt, diese Tour unbedingt mal als Trainingsrunde fahren sollten.

Frank Gundelach

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