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05.08. - 07.08.2011
Freitag 05.08.2011

Das fing ja schon gut an! Der Blick aus dem Fenster motivierte eher dazu, weiter zu schlafen. Strömender Regen in Hannover. Trotzdem waren alle Teilnehmer an der Wochenendfahrt pünktlich um halb acht am vereinbarten Treffpunkt am Hauptbahnhof, alle optimistisch, dass sich das Wetter bessern würde. Und das tat es.

Nach der nicht weiter spektakulären Bahnfahrt, brachen schon auf dem Weg von Geseke nach Büren zu unserem Hotel die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken. Deshalb bezogen wir sehr schnell unsere Zimmer und machten uns gleich auf den Weg zur ersten Tour.



Es ging Richtung Arnsberg und weiter zum Möhnesee. Überraschend für uns war, wie viele Höhenmeter es zu erklimmen gab. Das Sauerland ist eben nicht flach, sondern wartet mit steilen Abfahrten und manchmal giftigen Gegenanstiegen auf. Deshalb hatten wir schnell unsere Körner verbrannt und legten kurz vor Arnsberg in Oeventrop eine ausgiebige Mittagspause ein. Dann ging es weiter zum Möhnesee. Mittlerweile war es richtig warm und die Sonne versteckte sich nicht mehr. Da wir kein Badezeug dabei hatten, sollte wenigstens noch eine Kaffeepause die Fahrt um den See verlängern. Doch kurz vorher hatte Mahmoud mit einem etwas komplizierten Reifendefekt zu kämpfen. Danach gab's Kaffee und Strudel direkt am See.

Die restlichen Kilometer zurück nach Büren legten wir dann in wunderbarer abendlicher Stimmung auf ruhigen Wirtschaftswegen zurück. Im Hotel angekommen hatten wir dann ca. 124 km (inkl. Anfahrt vom Bahnhof) und etliche Höhenmeter auf der Uhr und ließen den Tag im Biergarten des Hotels ausklingen. Alle waren zufrieden. Nein, leider nicht alle. Jürgen musste schon wieder den Heimweg antreten. Auf der Fahrt zum Bahnhof sprang ihm in einer Bodenwelle die Flasche aus dem Halter und landete im Hinterrad. Drei Speichen gebrochen. Er hat also mal wieder seinem Spitznamen alle Ehre gemacht.

Peter
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Samstag 06.08.2011

Nach reichhaltigem Frühstück im Hotel und nachdem Mahmoud die Verkehrssicherhet seines Fahrrad per Reifenwechsel wiederhergestellt hatte, konnten wir uns am Samstag bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg Richtung Winterberg machen. Dabei fuhren wir zunächst durch das Almetal einen überaus sanften Anstieg hinauf. Ab dem Örtchen Alme selbst war dann aber Schluss mit Gemütlich und der schon am Vortag erfahrene, entschieden hügelige Charakter des Sauerlandes trat erneut zu Tage - dazu auch ein überfahrener Waschbär auf der Straße, der auf den Grünstreifen am Rande umgebettet wurde.



Nach ca. 40 Kilometern kam auf einer Hügelkuppe das Thema Bananenpause auf, im Hotel hatten wir die Erlaubnis bekommen uns aus dem Frühstücksbuffet mit Obst einzudecken, und wie der Zufall so wollte, kam die Idee just zu Füßen der Feuereiche, einer Kunstinstallation in der Nähe der Straße zwischen Brilon und Elleringhausen auf. Es handelt sich dabei um einen mit Schnitzarbeiten und diversem technischem Schnickschnack verzierten Eichenstamm, der vor allem hübsch anzusehen ist. In dieser Umgebung genehmigten wir uns unser erstes Päuschen von mehreren, die noch folgen sollten.

Das zweite Päuschen ergab sich einige Kilometer weiter, als wir in Siedlinghausen, mittlerweile im eher reizarmen, dafür erneut, und für diese Tour letztmalig, gemütlichen Anstieg nach Winterberg, unsere Getränkevorräte, teils bei freundlichen Anwohnern, teils in einem Laden ein paar hunder Meter weiter, auffüllten. Etwas später war Winterberg erreicht. Dort machten wir von der Option, den Anstieg auf den Gipfel des Kahlen Asten, den mit 841 Metern üNN höchsten - Verzeihung: zweithöchsten - Berg Nordrheinwestfahlens zu erklimmen, wobei von Klimmen eher nicht die Rede sein sollte, besonders anspruchsvoll war auch dieses Wegstück nicht. Dafür aber viel Betrieb; einmal die Räder um das Gipfelrestautrant geschoben, Foto gemacht, und nichts wie runter zum Bike-Park, einem Mountainbike Parcours, der im Umfeld der Winerberger Bob- und Rodelbahn radsportliche Herausforderungen der etwas anderen Art bietet. Mahmoud hatte diesen schon einmal besucht und konnte uns eine Führung der Hauptattraktionen, teilweise über eine schön steile Rampe anzusteuern, anbieten. Mit Erreichen der Tour-Halbzeit genehmigten wir uns in einem Café eine bescheidene Stärkung.

Nach Winterberg, immerhin kurz unter der Kuppe des höchsten, pardon: zweithöchsten, Bergs NRWs gelegen, folgte logischerwiese eine lange Abfahrt, steil und schnell. Danach gab es, ein wenig überraschend, hatten doch keiner mehr so recht das Höhenprofil der Strecke im Kopf, eine Rampe, die etwa diese Höhendifferenz wieder bergan führte, aber fast schon brutal steil, und dem Opa sprang vor Schreck die Kette herunter. Irgendwie waren mir die Nachbarberge des Kahlen Asten ohnehin verdächtig erschienen. Das Auf und Ab sollte sich in dieser Form noch eine Weile fortsetzen. Dabei hatten wir nun anscheinend alle Kuppen von der steileren Seite zu nehmen.

Immerhin schlich sich bezüglich des Wetters so langsam vorsichtiger Optimismus ein. Morgens war noch von Gewittern am Nachmittag die Rede gewesen. Zwar hatte sich der Himmel bedeckt, aber nach Gewitterwolken sah es in Elkeringhausen und den nächsten paar Dörfern noch nicht aus. Das änderte sich während der langen Abfahrt zum Diemel-Stausee leider recht fix. Beim ersten deutlich vernehmbaren Donnergrollen wurde angehalten und ein Unterstand am Strandbad des Sees aufgesucht.

Die Hoffnung, dass das Gewitter zügig über uns hinweg ziehen würde, erfüllte sich nicht. Nach einer Stunde Wartezeit war immerhin der heftigste Regen abgeklungen, und da wir das Hotel noch vor Anbruch der Abenddämmerung erreichen wollten, fuhren wir wohl oder über bei Niesel und über Straßen, auf denen das Wasser stand, weiter. Blitz und Donner waren zwar vorüber, aber die folgenden Abfahrten waren wegen des unkalkulierbaren Bremsverhaltens der Räder kein Spass.

Irgendwann war dann der letzte Höhenzug erklommen, der Regen hatte aufgehört und die Felgen waren wieder trockengebremst, so dass wir die finalen 20 Kilometer die Täler von Aabach und Alfte hinab zügig zurück nach Büren fahren konnten. Das Hotel erreichten wir gerade nocht rechtzeitig um nach dem Duschen noch die letzten Bestellungen an die Hotelküche für ein lang ersehntes, reichhaltiges Abendessen aufzugeben.

Siggi
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Sonntag 07.08.2011

Nach den Anstrengungen des Vortages und Dauerregen in den frühen Morgenstunden war die Lust auf die sauerländer Hügel am dritten Tag verflogen. Einstimmig beschlossen wir deshalb gegen 10:30 Uhr in Richtung Paderborn aufzubrechen.

Auf Empfehlung des Wirts unseres Hotels machten wir noch einen Abstecher zur Wewelsburg, Deutschlands einziger Dreiecksburg. Dort hielten wir uns etwas schlaff im Innenbereich auf ohne das kulturelle Rahmenprogramm durch einen möglichen Besuchs des Burgmuseums abzurunden.

Es ging weiter gemütlich Richtung Paderborn, mehr als 30 km kamen so insgesamt nicht zusammen. Dort angekommen organisierten wir erstmal die Fahrkarten um anschließend in der parderborner Innenstadt das doch noch sehr schöne Wetter sowie unser Mittagessen zu genießen. Um 14:15 Uhr wollten wir dann eigentlich den Zug nach Hannover nehmen der allerdings nur wochentags fährt. So hatten wir noch genug Zeit um den vom Scheich spendierten Bienenstich zu vertilgen.

Alle waren zum Schluss der Meinung, dass die Wochenendtour mit Bahnfahrt durch die ungewohnte, anspruchsvolle und schöne Landschaft in einer etwas weiter entfernten Region bei unerwartet doch ganz schönem Wetter viel Spaß gemacht hat!

Hans

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