Alternativ zum Wochenende in Karlsruhe gab es den scheinbar nicht mehr ganz so beliebten Klassiker,
von der Haustür weg zum Ziel, dort eine Rundtour und wieder zurück. Eine sehr entspannte Trainings- und
Wellnessrunde in den Harz,
über ehemals oft gefahren Stecken, sodass die Tour eigentlich schon als "Wissel-Warnecke-Gedächtnisrunde"
bezeichnet werden müsste.
Touren:
Hahnenklee:
Westharz:
Hannover:
Übersicht:
Freitagmittag, exakt 12:00 Uhr Start in Bothfeld. Bei irrer Hitze hatten wir schon in der Eilenriede den Eindruck,
dass wir es nicht bis zum Kronsberg schaffen würden. Doch etwa ab Müllingen bezog der Himmel und es lief
dann plötzlich erstmal richtig gut bis zum Schloss Derneburg, wo wir im edlen Kulturtreff "Café im Glashaus"
eine großzügige Pause einlegten. Einem aufziehenden Gewitter sind wir dann gut gestärkt, mit etwas Glück
und Muskelkraft in einer schweißtreibenden Hatz entkommen. Die wenigen Regentropfen haben nicht mal die
Straße benetzt, aber völlig durchnässt vom Schweiß waren wir trotzdem. Ab Langelsheim nervte der Rucksack
heftig, der Rücken gefühlt Schrott, die Beine mächtig schwer,
der Kopf zermürbt, und über die letzten sieben Kilometer ab Lautenthal nach Hahnenklee rauf will ich hier
lieber nicht berichten. Der Abend im Hotel, mit gut geheiztem Schwimmbad und weiteren Annehmlichkeiten,
stimmte jedoch sehr schnell wieder versöhnlich.
Samstagmorgen, exakt 08:00 Uhr Schwimmbad, lockere Bahnen, relaxen, Muskeln lockern, 09:00 Uhr ausgiebiges
Frühstück, 10:00 Uhr Start. Die geplante Abfahrt von Bockswiese nach Wildemann ist zu unserer Überraschung
nicht mehr asphaltiert, sondern geschottert! Damit wurde kurz umdisponiert und der Schuss nach Lautenthal
runter genommen. Über Wildemann, Silbernaal, das untere Innerstetal, Lehrbach und Osterode sind wir, dann
wieder planmäßig, locker nach Herzberg rüber gerollt. Die von dort über Sieber derzeit gesperrte Straße nach
Sonntagmorgen, exakt 08:00 Uhr Schwimmbad, lockere Bahnen, relaxen, Muskeln lockern, 09:00 Uhr ausgiebiges
Frühstück, 10:15 Uhr Start. Diesmal ging es gleich über Lautentahl nach Wildemann und dann nochmal die letzte
Hürde im Harz nach Bad Grund rauf zum Hübichenstein. Von nun an lief es ja quasi nur noch bergab. Der Radweg
von Bad Gandersheim nach Lamspringe wurde im Tiefflug genommen und Hans bemerkte trocken: "Ich dachte es geht
entspannter zu!?". Antwort: "Lass uns im Schwimmbad Bodenburg erstmal Mittag machen, dann lassen wir es ruhig
angehen!" Nach einer wirklich überaus üppigen Mittagspause, hat die Ansage keine 2 km gehalten. Hans ist die letzten 60 km
nach Hannover wie ein aufgezogenes Uhrwerk von vorn gefahren, sodass der Zeitverzug durch die Pause zuvor
geradezu egalisiert wurde. Mit einer kurzen, klar vorhersehbaren, ja unausweichlichen Stippvisite in Bischofshol,
endete dann ein gelungenes Wochenende im Harz.
Wenn es wirklich nur ums Radfahren geht und nicht viel organisiert werden soll, ist ein Ritt mit leichtem Gepäck auf dem Rad direkt von zu Hause los genau das richtige, selbst wenn einige Streckenabschnitte schon oftmals zuvor gefahren wurden.
Der Leutnant