Es war mal wieder soweit: das jährliche "Groß-Familientreffen von Kraft & Elegance".
Diesmal mit dabei: Oppa Heinz, der seine Lebensabschnittspartnerin Thea mitbrachte, Barni mit reichlich
"Gepäck" und Diana im Schlepptau, vereinzelte Mitglieder wie Biene, Bernd Frigge, Winni und, jetzt darf
gestaunt werden, der Jens. Unterwegs wollten sich Stephuhn mit seiner Iris anschließen.
Ein Treffpunkt war vereinbart.
Margret Wissel konnte leider nicht, freute sich aber über den Trubel und gab auch noch gleich eine Runde
Muntermacher rückwirkend auf ihren Geburtstag aus. Der sollte das "Einrollen" auf die Piste Richtung
Steinhuder Meer erleichtern.
Nach etlichen Gruppenfotos und viel Geklöne ging es ca. 11:25 Uhr dann doch los. Der Tross überflog schnell
die hoppelige Robertstraße, Fury mit seinem alten Renner, und wir bogen zuerst in Richtung Vahrenwalder
Straße ab und fuhren urgemütlich an den alten Fabrikgebäuden der Conti vorbei, passierten die
Philipsbornstraße und bogen in die Kopernikusstraße ab, um zur Luther Kirche zu kommen. Wir kreuzten
einige kleine Straßenzüge in der Nordstadt und gelangten schließlich zu den Herrenhäuser Gärten.
Am Haupteingang vorbei Richtung Nordwesten, dem Wind entgegen, fuhren wir im Gänsemarsch hinter der
Herrenhäuser Brauerei entlang.
Dann erreichten wir einen schmalen Trail, der an Klärwerk und Bahnlinie entlang führte. Nun wurde es
ruhiger und das Wetter hielt auch, sogar die Sonne schaute mal um die Ecke einer Wolke hindurch.
In Letter, vor dem einzigen Fahrradladen in dieser Gegend, trafen wir auf Iris und Stephan.
Nun (fast) vollzählig, ließen wir die letzten schönen Häuschen in Letter hinter uns und fuhren wieder
ins Grüne,
weiter am Leineradwanderweg entlang. Wir fuhren unter dem Mittellandkanal hindurch und erreichten die
Garbsener Schweiz. Unsere erste Pause sollte an einem schönen Fleckchen mitten im Wald sein. Der alte Weg
war zur Hälfte abgebrochen und so sind wir nicht den sonst üblichen Weg geradelt, sondern einige Meter
weiter oben durch den Wald. Schnell ein Foto zur Dokumentation und weiter zur Gruppe: Der teils sandige
Boden entpuppte sich als schwergängig befahrbar, konnte aber von allen bewältigt werden.
An dieser Stelle ein Lob an Thea, die Freundin von Heinz, die sonst eher zu den Wanderern zählt und nur
selten Rad fährt. Trotz aller mit Schotter, tiefem Sand, wurzeldurchzogenen Waldbodens und giftigen wenn
auch kurzen Steigungen, ist sie ohne murren überall gut durch und hoch gekommen.
Die Pause wurde ordentlich begossen. Barni hatte uns gut mit Getränken versorgt. Nach der doch langen
"Anfahrt" waren die Kehlen etwas ausgedörrt und konnten so wieder "geölt" werden. Dann ging es am Blauen
See und Golfplatz entlang, unter der A2 hindurch und weiter durch die Feldmark. An Schloß Ricklingen
vorbei, sind wir dann noch einmal durch bewohntes Gebiet gefahren, um gleich wieder in die Botanik
abzudrehen.
Schließlich gelangten wir nach Bordenau und der Radweg schlengelte sich an der Straße entlang in Richtung
Poggenhagen. Ein gutes Stück fuhren wir auf der wenig befahrenen Hauptstraße entlang, kreuzten die B442
und verließen diese Straße, um am Wald Hohe Holz Richtung Ostenmeer zu gelangen. Im Ort befinden sich
einige herrliche Häuser im teils maritimen Stil. Einige hatten Boote im Garten, die gerade wieder
aufgemöbelt wurden. In der Nähe befindet sich ein kleiner Yachthafen und die Häuser machen einen noblen
Eindruck. An einer Ecke wartete Wolfgang Pech, der mit dem Mountainbike und einem Schnitt über 30 im
Vereinslook erschienen war. Leider konnte Michaela nicht dabei sein - sie musste arbeiten.
Unser Ziel befand sich etwas versteckt hinter einigen Kurven. Drei Sterne prangen an der Hausfront und
darüber der Name Wirtshaus und Hotel am Ostenmeer. Der Eingang war gleichzeitig die Rezeption und alle
Dekorationsstücke waren ein Indiz für die Nähe des Yachthafens.
In der Gaststube war für uns ein Tisch reserviert. Die Einrichtung in hellem Eichenholz im Bauernstil und
die Raumdecke erinnerte mit den weißen Wolken und hellblauem Hintergrund an einen richtigen Himmel. Die
Fläche war an den Rändern markant mit Farbe und Tapetenfetzen so abgegrenzt, als ob ein Loch in der Decke
prangt.
Die Speisekarte war eher mit gehoben Preisen bestückt. Eine Tageskarte gab es auch, an die sich die
meisten hungrigen Radler hielten.
Die erste Runde ging wie immer auf Kosten der Vereinskasse, alles andere war auf eigene Rechnung.
Drinnen, wie nun leider auch draußen, ging es feucht fröhlich her. Der Regen war allerdings eher nicht
fröhlich, sondern wurde zum Dauerzustand und brachte kühlere Temperaturen.
Schon wurden Pläne geschmiedet, die Bahn zu benutzen. Der Weg sollte uns nach Wunstorf zum Bahnhof führen
und einigermaßen noch trocken wieder nach Hannover. Nach dem Essen und lustigen Gesprächen sind wir alle
gegen 16:30 h aufgebrochen und mit Regenjacken bekleidet losgeradelt. Wolfgang musste uns schnell wieder
verlassen, damit er sich nicht erkältet.
Wir fuhren einige Kilometer, teils von Bäumen geschützt nach Großenheidorn. Der Weg an der alten
Bahntrasse entlang führte uns nach Wunstorf. Hinter der Brücke über die Westaue, sind wir alle zusammen
zum Bahnhof geradelt. Der Fahrkartenautomat nahm keine großen Scheine und so haben wir alles Kleingeld für
Einzelfahrkarten und eine Gruppenkarte zusammengeworfen.
Barni und Diana verabschiedeten sich von uns und sind nach Gümmer weiter geradelt. Aus dem Zug sind als
erstes Iris und Stephan Battmer ausgestiegen, danach Winni, der sein Auto in der Nähe der Roberstraße
geparkt hatte. Thea, Heinz und ich (Biene) sind am Hauptbahnhof ausgestiegen. Den weitesten Weg hatte
Fury, der vorne eingestiegen war. Er wollte aber noch eine oder zwei Haltestellen weiter fahren und von
dort nach Hause radeln.
Der Weg vom Hauptbahnhof in die Südstadt wurde noch ordentlich kalt und nass. Thea hat super gut und
souverän durchgehalten. Für alle anderen war es ein gemütlicher Ausflugtag, der nur vom schlechten Wetter
zuletzt etwas einbrach. Aber fröhliche Menschen kann so eine Gegebenheit nicht abschrecken und so war der
Tag trotzdem schön und hat allen viel Spaß gemacht.
Ich danke allen Mitgliedern, die ungeheuer viel Rücksichtnahme gegenüber dem schwächsten Teilnehmer
zeigten. Ich danke auch für die gute Teilnahme und wünsche bei allen folgenden Unternehmungen viel Spaß
und immer gut Ritzel.