Nicht gerade der beste Tag um einen Marathon zu fahren,
. . . . . . aber auch nicht der Schlechteste!
Wieder mal hatte die Wettervorhersage uns in die Irre geführt. Morgens statt Sonne dunkle Wolken, Regen, Kälte
und WIND. Schnell musste die Ausrüstung noch dem abweichenden Wetter angepasst werden, da kam auch schon die
erste SMS. "Ich komme nicht mit!!!" "Na das geht ja schon wieder gut los!" Trotzdem kamen dann immerhin noch
fünf von sechs der gemeldeten Fahrer um 08:30 Uhr am Maschsee an und fuhren auch sogleich los. Doch bereits
in Hemmingen wurde schon der erste Boxenstopp wegen erneut einsetzenden Regen gemacht. Regenjacken an und
weiter. Der Regen ließ dann auch schon quasi wieder nach, aber von den Straßen spritzte genug Wasser hoch,
um einigermaßen nass zu werden. Kurz vor Gehrden dann der nächste Stopp; die Regensachen wieder aus.
Jetzt sollte es aber endlich mal losgehen!
Oben auf dem Nienstedter Pass war schon reges Treiben von Rennradfahrern. Ein kurzer Dialog:
"Wo wollt ihr denn hin?" "Nach Bad Oeynhausen!??" "Au wei! Na dann viel Spaß. Aber da gibt es ja zum Glück
eine Reha-Klinik! Ha ha ha!!!!". Und noch auf den bekannten Strecken über Hülsede, Pohle und Antendorf,
ahnte keiner, dass man sich diese Klinik evtl. auch noch mal herbeisehnen könnte. Denn dann ging es in
unbekanntes Terrain über Rinteln hinein ins Lipperland, in dem wir gefühlt jeden Hügel bis Bad Oeynhausen
mitnehmen mussten. Die Strecke war wirklich exzellent, aber je mehr Höhenmeter man hinter sich hatte, desto
weniger konnte man diese auch genießen. Dazu kam der nervige Wind aus Westen, der uns immer voll entgegen kam,
aber er hatte wenigstens die nassen Sachen getrocknet. Das Ganze wurde jetzt eine Kopfsache, die schnell
auf die Beine übergriff.
Auf dem Tacho ergab sich bei der Route zu diesem Zeitpunkt einfach kein Streckengewinn,
sondern NUR ein Zuwachs an gefahrenen Höhenmetern, und das nicht zu knapp. Die letzten Kilometer bis Bad
Oeynhausen schienen schier unendlich und die übelsten Steigungen kamen zu allem Überfluss auch gerade hier.
Dann endlich gegen 14:00 Uhr, nach einem letzten äußerst knackigen Anstieg, kam die Einfahrt in Bad
Oeynhausen und nach kurzer Orientierung ging es ab in die City in das nächste Restaurant am Platz, wo man
sich entspannen konnte und mit Essen und Getränken wieder aufrappelte. Es vermittelte so ein bisschen den
Eindruck einer Reha-Klinik!!! Das war auch bitter nötig!!
Nach den obligatorischen Gruppenfotos ging es dann gegen 15:30 Uhr weiter in Richtung Wiehengebirge, die
letzte größere Steigung auf der Tour. Hinter dem Gebirge sind wir dann direkt nach Osten eingedreht,
was uns endlich den Rückenwind brachte, den wir uns erhofft und mit Sicherheit auch verdient hatten.
Der Kilometerstand auf dem Tacho stieg jetzt rasant an. Mit dem Wissen die Höhenmeter hinter sich zu haben und dem
Schiebewind im Nacken ging es scheinbar mit Leichtigkeit, auf ebenso tollen Strecken wie bereits vormittags, über
die Porta Westfalica, Bückeburg, um Bad Nenndorf herum, zurück nach Hannover. Dort auf direktem Weg, über die
allerletzte Steigung des Tages, die jeder gern in Kauf nahm, auf den Lindener Berg in den Biergarten,
wo wie immer nach einer anständigen Tour eine Würdigung des Tages erfolgte.
Der 5-Gebirge-Marathon:
Statistik
Dass wir kurz vor Rinteln eine ungewollte Gruppentrennung und beim darauf folgenden Zusammenschluss auch gleich
eine Panne hatten, sei hier nur am Rande und der Vollständigkeit halber erwähnt, denn das konnte den insgesamt
guten Verlauf der Tour nicht schmälern, hat nur wieder einiges an Zeit gekostet.